Der Mythos des Hubertus lebt
Warum die Hubertus Apotheke Hubertus Apotheke heißt, und was ein Hirschgeweih damit zu tun hat – die Hubertus-Legende bietet Aufschluss.
Hubertus, der Sohn des Herzogs Bertrand von Toulouse, war kein frommer Mann und daher kein Vorbild für die Untertanen. So trug es sich zu, dass Hubertus an einem Karfreitag zur Jagd gehen wollte, da ein Prachthirsch in sein Revier gewechselt hatte. Lärm und Hundegekläff störten den Karfreitags-Frieden im Forst. Ein Hirsch brach durch das Dickicht, ein starkes Tier mit prachtvollem, makellosem Geweih! Hubertus riss die Jagdleidenschaft fort. Er verfolgte das Tier bis auf die Spitze eines steil abfallenden Berges. Hier musste das Tier seine sichere Beute werden, wenn es nicht auf der anderen Seite in den Tod springen wollte.
Plötzlich wandte sich der Hirsch um. Hubertus hob den Bogen mit dem Pfeil - da erglänzte ein Kreuz zwischen dem Hirschgeweih, und am Holz des Kreuzes hing der Leib des Herrn. Zugleich vernahm der überraschte Jäger eine Stimme: "Wenn du dich nicht wahrhaft zum Herrn bekehrst, wirst du bald in der Hölle sein!" Hubertus erkannte seine Schuld, fiel auf die Knie und gelobte Besserung.
Ein Jahr lang lebte er an der Stätte seiner wunderbaren Bekehrung als Einsiedler. Bischof Lambert von Maastricht ließ ihn zum Priester weihen und schickte ihn zur Vervollkommnung seiner geistlichen Studien nach Rom. Im Jahre 709 fiel Bischof Lambertus einem Mordanschlag zum Opfer. Der Heilige Vater bestimmte Hubertus als würdigen Nachfolger für den Toten, obwohl sich der junge Priester gegen die Berufung wehrte.
Der Papst befahl dennoch, alles zur Bischofsweihe zu rüsten. Als er Hubertus während der feierlichen Handlung die bischöfliche Stola umlegen wollte, gewahrte er zu seiner Überraschung, dass sie abhanden gekommen war. Da erschien vom Himmel ein Engel und überreichte dem neuen Bischof eine kostbare, golddurchwirkte Stola. Nun war auch der Zweifler überzeugt, dass Gott ihn zum Oberhirten von Maastricht bestimmt habe, und kehrte in seine Heimat zurück.
Der junge Hubertus wurde während der Jagd von einem Hirsch mit Kruzifix zwischen dem Geweih bekehrt. Hubertus gilt als Patron der Jagd, Natur und Umwelt.